MännerAm Ende entscheidet die Qualität
TG Rotenburg besiegt HSG Werra WHO am Ende verdient mit 36:31. Doch unsere Männer boten lange Paroli. So stand es zur Halbzeit noch unentschieden 16:16. Aber letztendlich gingen die Kräfte aufgrund der fehlenden Wechselmöglichkeiten aus.
Rotenburg – Bis zur Pause hielt der Gast von der HSG Werra WHO die Partie in der Handball-Bezirksoberliga der Männer beim 16:16 offen, ehe nach dem Wechsel der Favorit TG Rotenburg seiner Rolle gerecht wurde und am Ende klar mit 36:31 siegte.
"Ich kann den Jungs nur gratulieren, sie haben alles gegeben, mehr war nicht drin", zollte WHO-Coach Patrick Schober seinem arg dezimierten Team ein Sonderlob. In der Tat bot die von Verletzungen gebeutelte WHO vor allem in Halbzeit eins Paroli und dominierte in der Anfangsphase, zur Überraschung der Zuschauer, die Partie. Über 1:6 (6.) bis zum höchsten Gäste-Vorsprung von 4:10 (13.), zogen die Kalistädter davon.
Die TGR fand in dieser Zeit kein Rezept gegen den Gästeangriff, in dem der überragende Alexander Nitsche ein ums andere Mal von Linksaußen traf und am Ende mit elf Toren zum besten WHO-Akteur avancierte. Auch im Angriff tat sich Rotenburg schwer, kam kaum ins Rollen und verzeichnete bis zur 12. Minute erst drei dürre Treffer. Doch von Panik keine Spur: Stoisch ruhig verfolgte TGR-Coach Klaus Reinicke den Auftritt seines Teams, wohlwissend, dass seine Jungs schnell zurückkommen würden – und verzichtete auf eine Auszeit. Und so, wie sich langsam Fehler beim Wurf und Abspielen bei der WHO einschlichen, holte die TGR, vor allem durch die einsetzende Wucht im Rückraum, Tor um Tor auf. Lukas Günther, sicher vom Punkt und aus der Distanz, sowie Dusan Bozoljac brachten die Gastgeber in Schlagweite: So wurde aus dem 4:10 durch Bozoljacs fünften Treffer das 14:14 (26.), ehe Sebastian Wolf und Andreas Claus zum 16:16-Halbzeitstand trafen.
Die beiden Tore von Günther und des im zweiten Abschnitt stark agierenden Niklas Fischer brachten dann die TGR auf die Siegerstraße. Spätestens durch das 23:17 von Julian Fischer war Rotenburg dem jetzt, auch aufgrund der kleineren Bank, schwächelden Gast, überleggen, da half auch eine Auszeit der WHO nicht mehr. Als die TGR in der 45. Minute zum 29:20 traf, zeichnete sich ein Debakel für die Gäste ab, doch weit gefehlt: Mit letzten Reserven kämpfte sich die WHO zurück und konnte so am Ende durch Wolf und Marc von Manger, das Ergebnis mit 36:31 erträglich gestalten.
"Ich weiß nicht, warum wir uns, wie gegen Schenklengsfeld, anfangs schwer tun, um dann die Partie souverän nach Hause zu bringen", fragte sich TGR-Trainer Reinicke, der ansonsten sehr zufrieden mit dem Auftritt des Teams nach der Pause war. Aber ihm sei auch bewusst, dass gegen Mannschaften aus der oberen Region, seine Mannen von Beginn an funktionieren müssen.
TG Rotenburg: Brandau, Schmidt - N. Fischer (7), Krapf (1), Mäusgeier, Reyer (1), Bozoljac (8), Günther (9/4), Claus (1), Sippel (2), Köhler (1), J. Fischer (2), Kleinert (1), Einhorn (3/1)
HSG Werra WHO: Gruner, Lusky - Schäfer (4), Nitsche (11//1), Breitbarth (2/1), Wolf (4), Liehr (2), Schneider(1), Klotz(2), Drob, v. Manger (5/1)
Schiedsrichter: Kusber/Deis (Oberhaun/Schenklengsfeld)
Zuschauer: 220
Siebenmeter: 5/5 - 6/3
Zeitstrafen: 4 Minuten - 2 Minuten
Quelle: Hersfelder Zeitung vom 08.10.2024 (Michael W. Rimkus)